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etwas über den Zion Canyon erzählt:
Der Zion Canyon befindet sich im Zion Nationalpark im Südwesten von Utah. Hier hat der Virgin River eine beeindruckende Schlucht in den Navajo Sandstein im Bereich des Südrandes des Colorado Plateaus eingegraben. Bis zu 700 Meter hohe Sandsteinwände säumen den zentralen Teil des Zion Canyons und diese Wände sind DAS Ziel von Kletterern aus aller Welt, die sich in den abenteuerlichen Routen des relativ weichen und stellenweise auch brüchigen Sandsteins wagen. Neben dem Yosemite Nationalpark gehört der Zion Nationalpark zu den ältesten Nationalparks der U.S.A. Herausragende landschaftliche Eindrücke, der Kontrast von rotem Sandstein zu den mit Cottonwood Bäumen umsäumten Flußläufen in seinen Tälern und viele Spuren von indigener Besiedlung machen ihn überregional bedeutend. Lange Zeit hatte er unter Kletterern einen schlechten Ruf, dies aufgrund von Beschreibungen der Brüchigkeit des Navajo Sandsteins, sodass nur wenige Kletterer, die in den 60er und 70er Jahren in den Granit-Bigwalls des Yosemite Valley unterwegs waren, den Weg in den Zion Canyon fanden. Einzig Ron Olevsky, der ganz in der Nähe lebt, wagte sich in die großen Wandfluchten des Canyons, oft im Alleingang, und erschloß am Angels Landing, der Touchstone Wall und der Spaceshot Buttress die ersten grandiosen Technorouten im Zion Canyon. Da er von seinen Erstbegehungen kaum berichtete, blieb das Klettern im Zion Canyon für lange Jahre ein Geheimtipp für Abenteuerlustige. Das änderte sich mit der technischen Begehung der Moonlight Buttress durch Jeff Lowe und Mike Weiss im Jahre 1971, diese grandiose Kletterroute lockte andere Kletterer in den Canyon und mit der Zeit wurde mit dem Gerücht, dass der Sandstein des Canyons brüchig und sandig sei, gründlich aufgeräumt. Die erste freie Begehung der Moonlight Buttress durch Peter Croft und Johnny Woodward 1992, die zu der Zeit zu den besten Risskletterern weltweit gehörten, zeigte auch das anspruchsvolle Freikletterpotential in den Bigwalls des Zion Canyons auf. In der Folge glückte nur wenigen Spitzenkletterern eine freie Begehung der Monnlight Buttress. 2004 konnte mein Vater als erster Europäer die insgesamt 6. freie Begehung dieser Ausnahmerisslinie verbuchen und noch heute gehört ein freier Durchstieg dieser Route zu den ganz großen Herausforderungen für erfahrene Risskletterer.
Es gibt auch einen Artikel in der
Rhein-Zeitung, den Ihr gerne lesen könnt!