Hier bist Du auf der Seite gelandet, die Dir
etwas über das Yosemite Valley erzählt:
Das Yosemite Valley liegt im Yosemite Nationalpark in Californien.Der Yosmetie Nationalpark befindet sich etwa 300 Kilometer östlich von San Francisco im Westabhang der Sierra Nevada und gehört zu den ältesten Nationalparks der U.S.A. Die Landschaft des Nationalparks wird geprägt durch die bis zu 4000 Meter hohen Gipfel der High Sierra, von Gletscherschliff geprägten Hochflächen des High Countrys und tiefen Trogtälern, die der Rückzug der Gletscher nach der letzten Eiszeit vor 10.000 Jahren hinterlassen hat. Das beeindruckendste Tal ist das Yossemite Valley, das von faszinierenden Granitwandfluchten gesäumt wird, wie zum Beispiel der Half Dome und der El Captain. Mit über 1000 Meter freier Wandhöhe ist der El Captain die höchste freistehende Wandflucht in den U.S.A. und gehört zu den höchsten Granitmonmolithen weltweit. Unter Kletterern gehören die Wandfluchten im Yosemite Valley zu den Traumzielen und eine Begehung einer Route am El Captain gilt nach wie vor für viele als Krönung ihrer Klettererkarriere. Aufgrund der Strukturlosigkeit, der Steilheit und der vorherrschenden Griffarmut des Granits am El Captain dominieren in seinen Wänden technische Klettereien. Im Gegensatz zur Freikletterei, bei der Kletterer zur Fortbewegung die natürlichen Felsstrukturen verwenden, werden am El Captain zur Fortbewegung Haken, Klemmkeile und andere mobile Sicherungsmittel verwendet. Da diese Fortbewegungsart sehr viel Zeit in Anspruch nimmt, sind oft tagelange Aufenthalte für den Durchstieg einer Route am El Captain notwendig.Die Kletterer übernachten in sogenannten portaledges in der Wand, ziehen in haul bags genannten Schleifsäcken das notwendige Wasser und Nahrungsmittel hinauf und können so über mehrere Tage in der Wand überstehen. Diese big wall Technik wurde in den Wänden des El Captains in den 60er und 70er Jahren entwickelt und perfektioniert und wird inzwischen weltweit eingesetzt, auch in den riesigen Wandfluchten im Himalaya. Die bekanntesten Routen am El Captain sind die Nose, welche die erste Route am El Captain war und die 1957 in insgesamt 47 Tagen Kletterzeit erstbegangen wurde sowie die Salathe-Route in der Südwestwand des El Captains. Beide Routen wurden seinerzeit mit dem Einsatz massiver technischer Hilfsmittel erstbegangen, inzwischen wurden beide Routen auch frei beklettert. Die erste freie Begehung der Nose durch Lynn Hill 1993 ist auch noch heute ein Markstein der Klettergeschichte. In der stark überhängenden Südostwand des El Captains dominieren auch noch heute anspruchsvolle technische Klettereien, nur ganz wenigen Profikletterern ist hier die freie Kletterei in höchsten Schwierigkeitsgraden bei fragwürdiger Absicherung möglich. Eine der berühmtesten Technorouten in der Süostwand ist die Route Zodiac, die 1972 im Alleingang von Charlie Porter erstbegangen wurde. Diese Route wird dominiert von feinen Rissstrukturen, glatten Wandfluchten und massiven Überhängen im Mittelteil der Route. Anspruchsvolle Technokletterei, oft marginale Sicherungsmöglichkeiten, wilde Pendelquergänge und atemberaubende Ausgesetztheit sind in der Tour an der Tagesordnung. Im September 1999 hat mein Vater mit seinem Freund Marc in 5 Tagen Kletterzeit die Route Zodiac durchklettert, ursprünglich waren 4 Tage geplant, doch schwere Gewitter zwangen sie dazu in der überhängenden und regengeschützten Wandmitte einen Tag lang im portaledge auszuharren.